Starke Argumente wirken stärker bei tiefer persönlicher Relevanz.

McGuire's Informationsverarbeitungsmodell berücksichtigt neben der blossen Rezeption von Argumenten auch deren Qualität.

Persuasionsprozesse, die NICHT auf themenrelevantem Denken beruhen (z.B. evaluative Konditionierung, heuristische Verarbeitung), können gut durch McGuire's Informationsverarbeitungsmodell erklärt werden.

Das Modell der kognitiven Reaktionen nimmt an, dass eine Einstellungsänderung erzeugt wird durch zustimmende, selbst erzeugte Gedanken über eine Botschaft.

Schwache Argumente erhalten mehr Zustimmung wenn der Empfänger abgelenkt wird.

Das Modell der Elaborationswahrscheinlichkeit ist eine Zwei-Prozess-Theorie.

Das sorgfältige Abwägen der Argumente/Elaboration ist ein peripherer Prozess (im Modell der Elaborationswahrscheinlichkeit).

Eine Persuasion beruht entweder ganz auf peripheren oder ganz auf zentralen Prozessen.

Je STÄRKER elaboriert wird, desto WENIGER beeinflusst die Argumentqualität die Einstellung.

Bei niedriger persönlicher Relevanz fällt die Elaboration tiefer aus.

Bei niedriger Elaboration stimmt man Argumenten stärker zu, wenn sie von einem "Experten" kommen als von einem Laien, während bei hoher Elaboration die Informationsquelle (Experte vs. Laie) eine geringere Rolle spielt, weil man sich weniger auf heuritischer Hinweisreize verlässt.

Wenn man keine Ahnung von einem Thema hat, stimmt man langen Botschaften eher zu, weil man die Länge der Botschaft als peripheral cue / heuritischer Hinweisreiz nutzt.

Es gibt auch subliminale Werbung, die man bewusst wahrnimmt.

Bei Produkten, über die man weder detailliert nachdenkt, noch Gefühle in einem auslösen können, (zB. Rasierer) wirken Empfehlungen von berühmten Personen gut.

Wenn man betrunken und "plötzlich" mit einer wildfremden Person am Küssen ist, und sich dann denkt, "Ich finde diese Person passt gut zu mir, sonst würde ich sie ja nicht küssen", so ist das ein Beispiel der Selbstwahrnehmungstheorie.

Wenn man aber eine Person küsst, weil man am Flaschendrehen spielen ist, so wird man laut Abwertungsprinzip NICHT denken "Hmm diese Person ist echt mein Soulmate, sonst würde ich sie ja nicht küssen!".

Die resultierende Einstellungsänderung bei Forced-Compliance (dass Versuchspersonen ein langweiliges Experiment anschliessend besser bewerten, wenn man ihnen eine nicht zu grosse Geldsumme dafür gibt, es einer anderen Versuchsperson weiterzuempfehlen), kann NUR durch die kognitive Dissonanztheorie erklärt werden, NICHT durch die Selbstwahrnehmungstheorie.

Wenn ein kleines Mädchen wütend wird, weil die Regierung es ihr verbietet, ein 'Winnie the Pooh' Kleidchen zu tragen, kann das unter anderem durch die Reaktanztheorie erklärt werden.


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